Island 2018 – Tag 3

Die Nacht war bitter kalt, aber eigentlich hätten wir ja auch schon vorher daran denken können. So weit im Norden, im Hochland, und dann auch noch der Wind dazu. Umso besser schmeckt der frisch gekochte Kaffee am morgen.

Heute führt uns der Weg noch weiter Richtung Norden, hinauf zu Gletschern und heißen Quellen die auch von Weitem schon nach Schwefel riechen. Die Landschaft wird immer noch steiniger und ich hab das Gefühl, mann kann hier die Naturgewalten spüren wie sonst wohl kaum wo auf der Welt. Der Blick schweift über unendlich scheinende Steinwüsten, nur hier und da unterbrochen von einer kleinen Wasserfläche oder einem See, und trotzdem gibt es kaum Pflanzen die sich in diesem rauhen Klima halten können. Eigentlich kein Wunder, denn der Sommer ist sehr kurz und die Winter müssen hier fast unendlich lang und dunkel sein.

Ursprünglich hätten wir geplant eine weitere Nach hier oben zu verbringen, doch der einzige dafür in Frage kommende Campingplatz ist so sehr dem kalten Wind ausgesetzt, dass wir uns nach nur kurzer Überlegung zum Weiterfahren an die Nordküste entschließen. Sobald wir vom Hochland in die niedriger gelegenen Gebiete kommen, werden dir wieder von saftig grünen Wiesen willkommen geheißen. Hier sehen wir das erste mal zahlreiche Pferde-Herden mit vielen entzückenden Fohlen die sich auf den weitläufigen Koppeln sichtlich wohl fühlen. Auch wir spüren, dass die Temperaturen hier wieder wesentlich angenehmer werden, und so freuen wir uns darauf nach einem weiteren langen und anstrengenden Tag endlich unser Zelt aufzuschlagen und die Augen zu schließen.