Rumänienreise – Tag 17

Diese Reise hat mir so viel mehr gegeben als ich mir von Rumänien erwartet habe. So viel dass es mir heute fast schon schwerfällt meine Gedanken zu sortieren. Vielleicht auch deswegen, weil ich überheblicher weise dachte, mittlerweile alles gesehen zu haben was Rumänien zu bieten hat.

Und dann stehen wir plötzlich vor einer kleinen Holzkirche, die sich als die älteste ganz Rumäniens herausstellt und aus dem 13. Jahrhundert stammt. Innen verziert mit direkt auf das Holz gezeichneten Bildern und in beeindruckend gutem baulichen Zustand. Ich konnte kaum irgendwo einen Riss im Holz entdecken, oder eine Stelle finden an der die aufeinander liegenden Balken einen Spalt bilden. Es ist faszinierend welches Wissen um den Werkstoff Holz die Menschen zu der Zeit gehabt haben mussten, und ich finde es schade dass so vieles davon verloren gegangen ist.

Der nächste Stopp war dann ein Friedhof der bekannt ist für seine Grabmahle. Auf diesen ist so manch lustig-böser Reim über den Verstorbenen zu lesen. In unserem Reiseführer war ein Grabmahl beschrieben auf dem gebeten wird leise am Grab vorüber zu gehen, nicht dass die böse Schwiegermutter nochmals munter werden sollte.

Die letzte Nacht in Rumänien haben wir in Satu Mare verbracht. Nachdem wir im Zentrum auf Anhieb mehrere Hotels sahen, besuchte ich kurzerhand online eine Buchungsplattform und stieß dabei auf ein traumhaftes Hotel in dem die „Präsidenten Suite“ für 2 Personen um € 99,- (inkl. Frühstück) angeboten wurde. Diesen Luxus haben wir uns schließlich auch gegönnt und gleich nach Ankunft ein Bad im zum Zimmer gehörenden Whirlpool genommen. Natürlich nicht zum Vergnügen, sondern nur um den Staub und Schweiß des Tages loszuwerden 😉

In das zum Hotel gehörende Restaurant wollten wir mit unserer doch schon sehr benutzen Abendgarderobe jedoch nicht gehen, darum beschlossen wir nochmals kurz ins Zentrum zu gehen. Kaum um eine Ecke gebogen fiel unser Blick wieder mal auf eine wunderschöne Kirche die wir unbedingt sehen wollten. Aus der Kirche heraus kamen uns einige Menschen entgegen die offensichtlich soeben eine hl. Messe besucht hatten. Bereits beim hineingehen war eine besondere Energie spürbar. Nach ein paar Minuten kam ein Mann auf uns zu und fragte, ob er uns irgendwie helfen kann. Auf meine Frage, ob es sich bei dieser Kirche um eine „katholische“ handelt, begann er uns einiges in der Kirche zu erklären. Dabei stellte es sich heraus, dass wir gerade mit dem Pfarrer selbst die Ehre hatten und auf meine Bitte bekamen wir sogar noch seinen persönlichen Segen. An dieser Stelle kann ich nur eines sagen: DANKE