Rumänienreise – Tag 3

Der heute Tag hat genau so begonnen wie der gestrige geendet hat. Mit zwitschernden Vögeln, der Sonne die uns wach küsst und das Zelt trocknet. Auf dem Benzinkocher wartet heißes Wasser für Kaffee und Tee. Auch wenn ich mich wiederhole, ich liebe es mitten in der Natur und weit weg von allem die Nacht zu verbringen.

Wenn ich schreibe der Tag beginnt so wie der letze begonnen hat, meine ich auch die anschließende Fahrt auf wildesten Waldwegen, stellenweise überseht mit Steinen oder Ästen, oder noch besser mit unter etwas Laub versteckten Schlammlöchern. Ich mag keinen Schlamm. Und absolut nicht mit einem vollgepackten Motorrad.

Dort wo wir wieder auf für lokale Verhältnisse vernünftige Straßen kommen, erwartet uns ein Bild von trostlos verfallenen Industrie- und Wohnbauten in denen trotzdem auf einigen Balkonen Wäsche zum Trocknen hängt. Davor ein Schäfer mit seinen Schafen der dem Ganzen einen trotzdem friedlichen Anblick verleiht. Irgendwie befremdlich für mich so etwas zu sehen.

Ein paar Kilometer weiter kaufen wir in einem unscheinbarem Laden der vollgestopft ist mit allem was man irgendwie brauchen könnte etwas zu essen. Käse findet man hier kaum, aber Wurst in allen möglichen Formen und Tomaten die mal so richtig nach Tomate schmecken.

Der berühmte Bigar-Wasserfall ist dann unser nächster Stop. Der soll zu den 10 schönsten Wasserfällen weltweit gehören, entlockte mir beim ersten Blick aber nur ein amüsiertes Lächeln. Doch manchmal lohnt es sich doch etwas inne zu halten und genauer hin zu sehen. So wie vielleicht auch hier, wo das Wasser über mit Moos bewachsene Felsen fließt, von der Sonne die durch die Bäume fällt und zum leuchten gebracht wird, und schließlich fast in einem Halbkreis herunter fällt. Es sind im Leben wohl nicht immer die großen und bereits auf den ersten Blick beeindruckenden Dinge. Manchmal kann auch das was man erst bei genauerem Hinsehen entdeckt das ganze erst bewundernswert machen. Manchmal jedoch ist man aber auch schon beim ersten Blick von jemanden so beeindruckt und es ist der Beginn von etwas ganz Wunderbaren.